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Die Stehmeditation: eine Alternative zum Sitzen

Machen dir Sitzmeditationen Probleme? Teste diese Übung:

Bei Qigong-Übungen wird meist im Stehen meditiert. Im Stehen zu meditieren kann besonders hilfreich für diejenigen sein, die dazu neigen, einzuschlafen, wenn sie zu lange still sitzen. Die Meditation im Stehen ist auch eine Möglichkeit, die Aufmerksamkeit für Details und die Selbstbeobachtung zu entwickeln.

Bei dieser Übung stellst du dir einen Timer für zehn Minuten.

Stell dich zunächst mit den Füßen schulterbreit auseinander, die Zehen zeigen nach vorne.

Passe die Gewichtsverteilung auf deinen Füßen so an, dass du perfekt im Gleichgewicht bist und dich weder nach vorne noch nach hinten oder zur Seite lehnst.

Lasse die Energie deines Körpers in deine Füße fließen. Die Füße werden schwer, geerdet und verwurzelt, so als würdest du deine Füße tief in die Erde stecken. Der Oberkörper ist leer und fließt frei.

Halte die Knie leicht gebeugt.

Nimm die Spannung in den Beinrückseiten wahr und erlaube ihr, sich so weit wie möglich zu entspannen. Benutze nur wenige Muskeln, um deinen Körper in dieser Position zu halten.

Entspanne das Steißbein, so dass es nach unten zur Erde zeigt, als würdest du dich in einen Stuhl setzen und den Rücken flach halten.

Die Wirbelsäule ist gerade und lang. Bleib mit der Erde verwurzelt und stell dir vor, dass du von der Mitte des Kopfes sanft nach oben gezogen wirst, als ob du von innen gestreckt wirst.

Erlaube deiner Atmung, langsam, lang, entspannt und natürlich in den Bauch zu fließen.

Lass deine Schultern fallen. Wenn du dir nicht sicher bist, hebe sie zu den Ohren hoch und lasse sie dann los.

In den Achselhöhlen gibt es eine kleine Lücke und in den Ellenbogen, dem Handgelenk und jedem einzelnen Fingergelenk eine leichte Beugung.

Lass die Arme vor deinem Körper hochschweben, als würdest du einen Baum umarmen. Die Handflächen zeigen zu deinem Herzen, die Ellbogen sind unten und die Schultern sind gesenkt.

Die Zungenspitze ruht sanft am Gaumen.

Entspanne die Muskeln von Gesicht und Kopf.

Setze ein ganz leichtes Grinsen auf, so leicht, dass es jemand, der dich beobachten würde, vielleicht gar nicht bemerkt.

Halte diese Haltung so lange wie möglich, ohne unnötige Spannungen zu erzeugen. Achte immer wieder auf deinen Körper, deinen Atem und deinen Geist. Wenn du Spannungen in deinem Körper feststellst, versuche, sie zu lösen. Erinnere den Atem daran, langsam, lang und natürlich zu bleiben. Konzentriere dich auf deine Haltung und deinen Atem. Wenn deine Gedanken abschweifen, bringe sie sanft zur Aufgabe zurück.

Wenn die Zeit abgelaufen ist, halte inne und denke über die Erfahrung nach oder schreibe sie in dein Tagebuch. Welche Aspekte dieser Übung hast du als Herausforderung empfunden? Was war für dich ganz natürlich?